Die Haltung von Süßwassergarnelen ist in den letzten Jahren zunehmend zu einem Trend geworden und findet immer mehr begeisterte Anhänger. Garnelen werden nicht mehr nur als nützliche Tiere neben Fischen gehalten, sondern sind durch intensive Zuchtbestrebungen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit leidenschaftlicher Aquarianer gerückt. Vor allem in Artaquarien mit attraktiver Bepflanzung kommen Garnelen sehr gut zur Geltung, da sie sich, wenn sie nur mit Artgenossen gehalten werden, im Becken frei bewegen und dabei beobachtet werden können.
Wir unterscheiden grundsätzlich drei Arten von Garnelen:
Die meisten Arten von Zwerggarnelen stammen aus Asien und Afrika sowie von einigen pazifischen Inseln, wobei vor allem Japan für seine herausragenden Erfolge in der Zucht von Zwerggarnelen bekannt ist. Diese hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Arten hervorgebracht, die durch leuchtende Farben und interessante Zeichnungen begeistern.
Zwerggarnelen fühlen sich durch ihre geringe Körpergröße auch in Nano Aquarien wohl und können bei artgerechter Haltung ein Alter von bis zu zwei Jahren erreichen. Da Zwerggarnelen keine besonderen Ansprüche an Haltung und Pflege stellen, eignen sie sich auch hervorragend für Aquaristik-Anfänger. Zwerggarnelen sollten immer mit Artgenossen gehalten werden, da sie äußerst soziale Wesen sind, die an Einsamkeit zugrunde gehen. Es empfiehlt sich, mindestens acht bis zehn Tiere derselben Art in ein Becken zu setzen. Zwerggarnelen vertragen sich gut mit kleinen und vor allem friedlichen Fischen, sie neigen jedoch dazu, sich vor hektischem Getümmel im Aquarium zu verstecken. Wenn Sie Zwerggarnelen bei der Nahrungssuche und im Partnerverhalten beobachten wollen, sollten Sie in Erwägung ziehen, sie in einem Artaquarium zu halten. Zwerggarnelen reagieren äußerst empfindlich auf Nitrat- und chemikalienhaltiges Wasser und benötigen eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff. Bei artgerechter Haltung und guten Versteckmöglichkeiten vermehren sich Zwerggarnelen problemlos. Vor allem in einem dicht bepflanzten Becken kommen regelmäßig junge Zwerggarnelen zur Welt.
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Fächergarnelen sind zwar nicht so farbenprächtig wie Zwerggarnelen, begeistern jedoch durch ihre einzigartige Art, sich zu ernähren. Die aus Südostasien stammenden Fächergarnelen verfügen über spezielle Borstenhaare an den vorderen Schreitbeinen, die sie fächerartig aufklappen, um Pflanzenpartikel und andere Nahrung aus dem strömendem Wasser zu filtern. Fächergarnelen benötigen hohe Fließgeschwindigkeiten, die ihnen auch im Aquarium geboten werden müssen. Daher sind Fächergarnelen in langgestreckten Becken besser aufgehoben, wo für ausreichend Strömung gesorgt werden kann. Fächergarnelen sind friedliche Tiere, die gut mit Zwerggarnelen vergesellschaftet werden können. Diese können die Futterreste verwerten, die die Fächergarnelen nicht aus dem Wasser filtern, was für saubere Bedingungen im Becken sorgt. Damit alle Fächergarnelen ausreichend Nahrung bekommen und einen strömungsexponierten Platz finden, sollten Sie die Tiere je nach Größe des Aquariums in kleinen Gruppen von maximal sechs Exemplaren halten. Da Fächergarnelen stark bewegtes Wasser mit einem hohen Anteil an Schwebstoffen benötigen, müssen Sie, wenn Sie Fächergarnelen halten möchten, eine trübe Optik in Kauf nehmen. Es ist auch darauf zu achten, dass für regelmäßige Futtergaben in kleinen Mengen gesorgt werden kann, um den Fächergarnelen optimale Lebensbedingungen zu schaffen.
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Die in Asien und den tropischen Regionen Amerikas beheimateten Großarmgarnelen sind wie die Fächergarnelen zwar schlicht in ihrer Farbgebung, jedoch auffallend in ihrer Anatomie. Die im Verhältnis zu ihrem Körper überdimensional großen Scherenarme verleihen Großarmgarnelen ein bizarres Aussehen. Großarmgarnelen ernähren sich hauptsächlich räuberisch und sollten daher in Artaquarien gehalten werden. Da männliche Großarmgarnelen sehr territorial sind, sollten Sie die Tiere paarweise oder in kleinen, aus einem Männchen und bis zu vier Weibchen bestehenden Gruppen halten. Kleinere Arten von Großarmgarnelen wie die beliebten Schokogarnelen finden in Aquarien ab etwa sechzig Zentimetern ein artgerechtes Zuhause. Da sie sich jedoch schnell vermehren können, ist ein größeres Becken empfehlenswert. Reicht der Platz nicht aus, neigen männliche Großarmgarnelen dazu, auch Weibchen zu attackieren. Großarmgarnelen benötigen wie alle Süßwassergarnelen im Aquarium ausreichende Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten durch Pflanzen, Steine und Wurzeln. Großarmgarnelen sind neben ihrer räuberischen Nahrungsaufnahme auch Pflanzenfresser und benötigen einen hohen Anteil an Grünkost. Um für ein ausgewogenes Verhältnis von Nahrung für Ihre Großarmgarnelen zu sorgen, können Sie schnell wachsende Wasserpflanzen ebenso reichen wie Futtertabletten mit Algen und Pflanzenteilen. Den Hauptanteil der Nahrung von Großarmgarnelen sollte Frostfutter wie ungewürztes Hackfleisch, kleingeschnittene Innereien vom Rind oder Mückenlarven darstellen. Männliche Großarmgarnelen zeigen ein ungewöhnlich sanftes Paarungsverhalten, das bei artgerechter Haltung gut beobachtet werden kann. Während sich weibliche Großarmgarnelen zur Paarung häuten, kümmern sich Männchen liebevoll und schützend um ihre Auserwählte.
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