Wenn man sich bereits für ein bestimmtes Nano Aquarium entschieden hat, macht man sich wahrscheinlich auch bereits Gedanken über den passenden Besatz und stellt sich die Frage, ob man nun Garnelen, Krebse, Schnecken oder Fische in dem neuen Becken halten sollte.
Aufgrund der geringen Größe eines Nano Aquariums, ist die Auswahl – sowohl bei den Arten, als auch bei der Anzahl – im Vergleich zu größeren Becken begrenzt.
Folgende „Faustregel“ kann bei der Besatzfrage als Orientierung dienen:
Allgemeine Informationen:
1. Garnelen im Nano Aquarium
2. Krebse im Nano Aquarium
3. Schnecken im Nano-Becken
4. die richtigen Fische auswählen
Die wohl beliebtesten Wirbellose, die Garnelen, sind in der Regel zu 100% für ein Nano Aquarium geeignet. Diese flinken Tierchen werden von vielen auch als Algenvernichter bezeichnet. Garnelen sind in der Tat Allesfresser, die Appetit auf sämtlichen organisch entstandenen Müll in einem Becken (Ausscheidungen, Futterreste) haben. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf pflanzlicher Kost. Zum regulären Speiseplan der Garnele gehören neben Algen auch tierisches Plankton, Detritus (abgestorbene Pflanzenteile, verrottendes Laub, usw.) und sogar Aas.
In einem Nano Aquarium können Zwerggarnelen gehalten werden, da diese eine Größe von 5cm in der Regel nicht überschreiten. Zwerggarnelen sind friedlich und gesellig lebende Tiere, die nicht mit zu aktiven/hektischen Fischen vergesellschaftet werden sollten, da sich die Garnelen sonst zurückziehen und kaum noch zu sehen sind. Da sich Garnelen auch regelmäßig häuten, ist bei der Vergesellschaftung zu beachten, dass keine „aggressiveren“ Fische hinzugesetzt werden, da die Garnelen während der Häutung sonst stark gefährdet sind.
Eine gute Garnelen-Kombination, welche auch optisch sehr ansprechend aussieht, könnte diese sein:
Zwergflusskrebse (Cambarellus) können ebenfalls problemlos in einem Nano Aquarium gehalten werden. Entgegen vieler Aussagen im WWW, rühren Zwergflusskrebse die Pflanzen in einem Nano Aqaurium nicht an. Dadurch können sie auch in einem stärker bepflanzten Becken gehalten werden.
Die kleinen Krebse, welche eine Größe von 3-4 cm erreichen, sind hauptsächlich am Tag aktiv, wodurch man diese interessanten Tiere ideal beobachten können.
Da Zwergflusskrebse kleine Entdecker sind, sollte man darauf achten, dass das Nano Aquarium gut abgedeckt bzw. ausbruchsicher ist. Sollte man ein Becken ohne Abdeckung wählen, so achtet man darauf, dass Äste o.ä. nicht den oberen Rand des Aquariums berühren, damit die Krebse diesen Weg nicht als „Fluchtweg“ wählen können.
Zwergflusskrebse sollten nicht mit Garnelen vergesellschaftet werden, da Krebse den Garnelen oftmals nachstellen. Die Vergesellschaftung mit Fischen ist ebenfalls nicht optimal, da die Flossen der Fische gerne von den Scheren der Krebse geschnappt werden, vor allem wenn sich die Zwergflusskrebse bedrängt fühlen, was in einem kleinen Becken wie das Nano Aquarium durchaus vorkommen kann.
Ähnlich wie Zwerggarnelen, sind Zwergflusskrebse relativ tolerant und unempfindlich bzgl. der Wasserwerte. Dennoch sollten zu starke und kurzfristige Schwankungen vermieden werden.
Früher oder später findet man in jedem Aquarium Süßwasserschnecken, die sich durchaus zu echten Plagegeistern entwickeln können.
Es gibt allerdings auch Schnecken mit sehr schönen Formen und Verzierungen, die man ohne Probleme in einem Nano Aquarium halten und pflegen kann. Interessant zu beobachten ist z.B. die Zebra-Rennschnecke (Vittina coromandeliana), oder auch die Geweihschnecke (Clithon spec.). Neben der schönen Optik, reinigen viele Schnecken außerdem das Aquarium und vertilgen Futter- und/oder Pflanzenreste und tragen auf diese Weise zu einem gesunden biologischen Gleichgewicht bei.
Man sollte unbedingt beachten, dass keine Schnecken in das Nano Aquarium gesetzt werden, die die schönen Pflanzen fressen!
Im Gegensatz zu Krebsen, Garnelen und Schnecken, sollte man beim Fisch-Besatz wesentlich vorsichtiger und bedachter vorgehen, da nur wenige Zierfische ausreichend Platz in einem Nano Aquarium haben, um angemessen und artgerecht leben zu können. Grundsätzlich können auf jeden Fall Fische in einem Nano-Becken gehalten werden – aber eben die Richtigen.
Möglich ist z.B. die Haltung von Killifischen (Zwergbarben), Perlhuhnbärblingen, Moskitobärblingen, Zwergbärblingen, Zwergblaubarschen oder Zwergkärpflingen. Da diese Fischarten in ihrer natürlichen Umgebung ebenfalls nicht an große Gewässer gewöhnt sind, stellt die geringe Größe eines Nano Aquariums kein Problem dar.
Grundsätzlich sollte man sich über die Bedürfnisse der Fische informieren, bevor sie gekauft bzw. bestellt werden. Entscheidend ist nämlich oftmals nicht die Größe der Fische, sondern vor allem der natürliche Lebensraum.
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